Interview Manuel

Manu – Teilnehmer 2018, Teamer 2019, 2020 und 2021

Manuel, erzähle uns bitte kurz etwas über dich:

“Hi, ich bin Manu aus Freiburg und studiere aktuell Mensch-Computer-Systeme in Würzburg. Wenn ich es in meiner Freizeit nicht unter die Wasseroberfläche schaffe, trainiere ich Capoeira oder Wushu, tanze Hip-Hop oder lerne Chinesisch. Ansonsten liebe ich gutes Essen und trinke gerne Tee :D”

Was fällt dir als erstes ein, wenn du an Unterwasserwelten denkst?

“Eine Gemeinschaft mit der gleichen Leidenschaft, einzigartige Begegnungen unter der Wasseroberfläche, neue Selbsterfahrung, und der Wille, sich für den Schutz der Gewässer und deren Bewohner einzusetzen.”

Warum hast du dich beworben?

Als begeisterter Hobbyfilmer und -fotograf der schon immer mal Tauchen lernen wollte, war ich sofort begeistert als ich zum ersten Mal vom Camp erfahren habe. Dass ich schon lange das Gefühl hatte, ich würde mich gerne mehr engagieren und etwas verändern (ohne so recht zu wissen wie), hat dann perfekt gepasst.”

Was hast du gelernt?

“Neben vielen weiteren Dingen: Wie mit einem Atemzug viele Meter unter die Oberfläche gelangen und dort eine neue Welt entdecken kann, welche Faktoren das Leben in den Ozeanen und anderen Gewässern maßgeblich beeinflussen und was man gegen negative Einflüsse machen kann, wie man im Team gemeinsam Projektideen brainstormed, sich produktiv organisiert und diese Ideen Wirklichkeit werden lässt.”

Was war deine schönste Erfahrung?

“Wenn ich eine wählen muss: der Moment der Ruhe und Schwerelosigkeit, weit unter der Oberfläche. Ich bin viele Meter nach unten geglitten, mit nichts um mich herum außer dem dem Seil vor mir und Unmengen von Wasser. Jetzt bin ich hier unten, allein, völlig ruhig. Es ist der Moment des Ankommens und des Innehaltens. Alle meine Muskeln sind entspannt, ich spüre nur das kalte Wasser um mich herum, bin völlig still, atemlos. Wie ein Gast in einer Welt in der mir nur dieser kurze, wunderschöne Einblick gewährt wird. Im nächsten Moment ziehe ich einmal kräftig am Seil um mich wieder Richtung Oberfläche zu ziehen, alles wird wieder ein Stück heller, mit jedem Zentimeter etwas wärmer. Schon bin ich wieder an der Oberfläche, kann tief einatmen, sehe bekannte Gesichter und komme wieder in meiner gewohnten Umgebung an – Aber der Moment da unten bleibt.”

Was hat sich nach bzw. durch das Unterwasserwelten Camp für dich verändert?

“Ich habe aus dem Camp neben zwei überragenden Wochen mit tollen Leuten auch viel Motivation und Inspiration mitgenommen. Durch das Treffen und Vernetzen mit so vielen anderen begeisterten Menschen konnte ich neue Kontakte knüpfen, mit denen ich immer wieder tolle Momente erlebe. Außerdem war es der Auslöser für weiteres Engagement, dass mir selbst viel bedeutet und nebenbei auch maßgeblich dabei geholfen hat, das Deutschlandstipendium zu bekommen.”

Beteiligst du dich noch aktiv an Unterwasserwelten? Wenn ja, wie?

“Nachdem ich 2018 als Teilnehmer dabei war hat mich das Projekt so gefesselt, dass ich im nächsten Jahr als Mitorganisator und -leiter tatkräftig dazu beigetragen habe das Camp 2019 auf die Beine zu stellen. Neben E-mails und Skype Meetings hieß das in diesem Jahr auch, in einem genialen Küchenteam zu lernen wie man für 20 Leute kocht, morgendliche Meditationsrunden anzuleiten, und im Neoprenanzug den neuen Teilnehmern das Tauchen beizubringen. Auch jetzt bin ich ein Teil des engeren Teams und unterstütze die Organisation für weitere Projekte wo ich kann.”

Wenn dich jemand fragen würde, ob er/sie sich für das Unterwasserwelten Camp bewerben soll, was würdest du ihr*m empfehlen?

“Hast du Lust, deine Grenzen zu erspüren und sie zu überwinden? Etwas für den Planeten zu tun, etwas zu verändern? Möchtest du noch mehr lernen über die faszinierende Welt unter der Oberfläche, sie selbst erkunden, auf die intensivste Art und Weise die es gibt? Dann bewirb dich!!!”

Was wünscht du dir für die Zukunft von Unterwasserwelten?

“Ich wünsche mir, dass das Netzwerk weiter wachsen kann, dass immer mehr Menschen zu Botschaftern für die Unterwasserwelt werden, und dass viele coole Projekte aus diesen gewonnenen Kontakten entstehen!”