Interview Daniel Bichsel

Daniel Bichsel – Initiator von Unterwasserwelten

Daniel, erzähl uns bitte kurz etwas über dich.

„Ich bin Daniel und seit ich mich erinnern kann, zieht es mich in die Welt unter Wasser. Als Freitauch Instruktor und Umweltaktivist nehme ich andere Menschen mit in diese Welt, zeige ihnen deren Schönheit und mache gleichzeitig auf die Probleme aufmerksam, die unsere Gewässer bedrohen. Das ist die Vision und die Leidenschaft, die mich antreibt!“

Warum hast du das Unterwasserwelten Camp ins Leben gerufen?

„Das Unterwasserwelten Camp ist genau aus dieser Leidenschaft entstanden. Ich benutze die Kombination Freitauchen, Film- und Fotografie und Storytelling als Mittel um Bewusstsein zu schaffen. Anfang 2017 habe ich das Team von Abenteuer Schwarzwald getroffen und das Young Explorers Camp kennengelernt. In diesem Camp im Schwarzwald werden junge Menschen mit genau diesen Mitteln für die Natur begeistert und bekommen gezeigt, wie sie diese auch selbst verwenden können, um sich für den Erhalt der Natur einzusetzen. Ich wusste sofort, dass es dies auch für unsere Unterwasserwelt geben muss. Anstatt wandern zu gehen, lernen die Teilnehmer Freitauchen und anstatt den Wald zu erkunden, erkunden wir eben die Seen. Das Ergebnis ist ein Netzwerk aus Menschen, die für die Unterwasserwelt brennen und etwas in der Welt bewegen.“

Teile bitte deinen schönsten Unterwasser-Moment mit uns. 

„Uff, da gibt es viele. Von Herzklopfmomenten als im Trüben Wasser plötzlich ein Tigerhai an mir vorbei geschwommen ist, über die Begegnung mit einer Buckelwalmutter und ihrem Kalb oder in unseren heimischen Gewässern drei riesengroße Hechte in einem versunkenen Baum zu beobachten.  

Das waren auf jeden Fall schon drei unvergessliche Momente 🙂 Und es gibt noch so viel mehr! Wenn du mich triffst können wir uns Stunden lang über solche Momente unterhalten…“

Was war deine schönste Erfahrung in den bisherigen Camps?

„Es gibt für mich so viele schöne Momente und jedes Camp hat seine eigene Besonderheit. Für mich ist es immer wieder am schönsten zu sehen, wie die Teilnehmer*innen in der Gruppe zusammenwachsen und jeder so wie sie oder er ist angenommen wird. In dieser wertschätzenden Umgebung wird so viel Potential entfaltet und Ideen bekommen Flügel!“

Was war dein Eindruck von den bisherigen Camp Teilnehmern? Gab es Unterschiede über die Jahre?

„Jedes Camp ist von den Teilnehmer*innen unterschiedlich. In jedem Camp war ich beeindruckt von der Leidenschaft, der Begeisterung, der Motivation und dem Potential, die jede/r einzelne mitgebracht hat. Im ersten Jahr waren es die Pioniere, Abenteurer*innen, die sich auf was Unbekanntes eingelassen haben und den Grundstein des Camps gesetzt haben. Im zweiten Jahr kamen die Unbedarften, mit einer Leichtigkeit und gleichzeitig Beständigkeit, welche das Camp in das dritte Jahr getragen hat. Im dritten Jahr kamen die Macher, mit dem absoluten Willen, eine bessere Welt zu schaffen. Und natürlich hat jedes Camp schon zu einem gewissen Grad jede dieser Eigenschaften mit sich gebracht.“

Wo siehst du Unterwasserwelten und das Unterwasserwelten Camp in zehn Jahren?

„In zehn Jahren steht Unterwasserwelten auf festen Beinen, wird von einem wachsenden Alumninetzwerk getragen und weiterentwickelt. Wir sind International und haben Camps sowohl am Meer wie natürlich noch unser geliebtes Camp im Schwarzwald. Mit vielfältigen Aktionen in der Öffentlichkeit und Unterwasserwelt in unseren Herzen, tragen wir die Vision von gesunden Gewässern immer tiefer in die Gesellschaft und lassen sie Stück für Stück Wirklichkeit werden.“